Mit dem Herbst beginnt eine ganz besondere Zeit: Die Tage werden kürzer, die Natur zieht sich zurück, und die Dunkelheit lädt dich ein, innezuhalten.
Im Hotel Sankt Leonhard möchten wir dir zeigen, wie du diese Übergangszeit bewusst gestalten und deine Verbindung zu deinen Ahnen und deinen eigenen Wurzeln spüren kannst.

Ursprung von Samhain

Samhain, das keltische Fest zum Ende des Sommers, hat eine Geschichte von über 8000 Jahren. Es ist mehr als nur ein Fest – es ist ein spiritueller Zyklus, der den natürlichen Rhythmus von Leben und Tod widerspiegelt. Ursprünglich gab es keinen festen Kalendertag; das Fest richtete sich nach dem Dunkelmond (Neumond) und den natürlichen Zyklen der Erde.

Samhain markiert das Ende des Lebenszyklus, den Rückzug der Lebenskraft in Natur und Menschen und den Beginn der Winterhalbzeit. Es war ein Ahnenfest, bei dem die Verstorbenen eingeladen, geehrt und befragt wurden. Dabei standen Sterben, Dunkelheit, Rückzug und Stille im Vordergrund – als heilige Prozesse, nicht als bedrohliche Ereignisse.

Die Verbindung zu deinen Ahnen schenkt dir Halt, Orientierung und eine tief verwurzelte innere Stärke. Wer sich bewusst mit seinen Vorfahren verbindet, kann alte Muster erkennen, heilen und neue Lebensenergie freisetzen.

Unterschiede zu Halloween

Viele Menschen verwechseln Samhain mit Halloween. Halloween, „der Abend vor Allerheiligen“, entstand später und wurde stark von Christentum, Amerikanisierung und Kommerz geprägt. Ursprünglich war es oft ein Brauch der Armen, die von Haus zu Haus gingen, um Vorräte für den Winter zu erhalten.

Moderne Halloween-Traditionen wie Verkleiden oder „Süßes oder Saures“ haben nur wenig mit Samhain zu tun. Während Halloween oft als gruselig oder bedrohlich empfunden wird, vermittelt Samhain Respekt, Ehrfurcht und Verbindung zu den Ahnen und der Natur.

Einfluss der Kirche und die Angstvorstellungen

Mit der Christianisierung wurden Feste wie Samhain überlagert. Allerheiligen und Allerseelen führten zu Schuld- und Angstvorstellungen. Vorstellungen von Hölle, unerlösten Seelen oder Dämonen wurden künstlich geschaffen, um Menschen zu manipulieren, z. B. durch den Ablasshandel.

Viele Ängste rund um Tod, Dunkelheit und Geister stammen also nicht aus den ursprünglichen Traditionen, sondern aus diesen manipulativen Glaubensbildern. Samhain hingegen betrachtet die Dunkelheit als heilige Zeit der Reflexion und Transformation.stärken.

Der Zyklus der Ahnenzeit

Samhain ist kein einmaliges Fest, sondern ein Zeitraum:

  • Beginnt meist mit dem Oktober-Neumond

  • Zieht sich über Allerheiligen/Allerseelen

  • Erreicht seinen Höhepunkt beim November-Vollmond

  • Endet am November-Neumond

Diese Zeit lädt dich ein zur Reflexion, Ahnenverehrung und inneren Einkehr. Du kannst das vergangene Jahr abschließen, neue Samen für das kommende Jahr legen und die Kräfte der Natur und deiner Ahnen ehren. Die Dunkelheit wird als heilig wahrgenommen – Quelle von Rückzug, Ruhe, Transformation und der Geburt neuen Lebens.

Praktische Ahnenarbeit und Naturrituale

Im Hotel Sankt Leonhard kannst du die Ahnenzeit bewusst gestalten. Einige Rituale, die besonders wirksam sind:

  • Lichter für die Ahnen aufstellen: Kerzen oder kleine Lichter symbolisieren Orientierung, Schutz und Dankbarkeit.

  • Ahnenwege markieren: Beim Spaziergang in der Natur kleine Steine, Blätter oder Äste als Zeichen der Verbindung zu den Ahnen niederlegen.

  • Lieblingsspeisen teilen: Eine Speise deinen Ahnen widmen und Dankbarkeit spüren.

  • Gespräche mit den Ahnen: Im stillen Dialog Rat, Heilung oder Segen einholen.

  • Blumen- oder Kräutergabe: Sammle saisonale Pflanzen, lege sie an einem besonderen Ort in der Natur nieder und widme sie deinen Ahnen.

  • Naturmandalas legen: Aus Blättern, Steinen, Blüten oder Zweigen ein Mandala gestalten – als Symbol für Zyklus, Leben und Ahnenkraft.

  • Wasserrituale: Einen kleinen Bach, See oder eine Schale nutzen, um Gedanken oder Wünsche an deine Ahnen fließen zu lassen.

  • Rauch- oder Räucherrituale: Harze, Kräuter oder getrocknete Blumen räuchern, um die Luft zu reinigen und eine spirituelle Verbindung herzustellen.

  • Schweigende Waldwanderungen: Achtsame Spaziergänge in der Natur, in denen du bewusst die Stimmen der Ahnen wahrnimmst, Stille zulässt und dich mit der Umgebung verbindest.

  • Tier- oder Naturbeobachtungen: Tiere, Bäume oder besondere Naturphänomene als Botschaften der Ahnen deuten – die Natur als Spiegel ihrer Weisheit wahrnehmen.

Diese Rituale helfen dir, alte Muster zu erkennen, loszulassen und neue Lebensenergie zu spüren.

Die Bedeutung von Samhain für deine persönliche Kraft

Samhain lehrt dich, dass Dunkelheit kein Feind ist. Sie ist ein natürlicher Prozess, der Rückzug, Stille und Transformation ermöglicht. Wer die Verbindung zu seinen Ahnen bewusst pflegt, spürt seine eigenen Wurzeln stärker, kann alte Muster heilen und seine Lebensenergie neu ausrichten.

Das Fest zeigt: Wahrer Glaube lebt Verbindung, Liebe und Frieden, nicht Trennung oder Verurteilung. Es schenkt Orientierung, stärkt deine innere Stärke und lässt dich die Dunkelheit als Quelle von Wachstum erkennen.

Abschlussgedanken

  • Samhain, Halloween und Allerheiligen sind historisch, energetisch und kulturell sehr unterschiedlich.

  • Samhain ist das alte Fest der Ahnen, Dunkelheit und Transformation.

  • Halloween ist ein kommerzialisiertes, stark überlagertes Fest.

  • Allerheiligen/Allerseelen ist christlich geprägt und kann durch Ahnenarbeit spirituell bereichert werden.

  • Wichtig ist, achtsam zu spüren, was sich stimmig anfühlt, alte Ängste loszulassen und deine Verbindung zu deinen eigenen Wurzeln zu stärken.

Egal, wann du dein Samhain oder deine persönlichen Ahnenrituale feierst, vertraue auf dein Gefühl, wann für dich der richtige Zeitpunkt ist – solche naturspirituellen Rituale kannst du das ganze Jahr über wunderbar praktizieren. Heute Abend werden wir noch ein Feuer für die Ahnen entzünden und mit selbstgesammeltem Beifuß aus unserer Kräuterwiese im Hotelgarten räuchern, um Dankbarkeit, Naturverbundenheit und die Kraft der Ahnen zu feiern.

Liebe Grüße aus dem Hotel Sankt Leonhard im wunderschönen Urlaubsparadies Niederbayern,
Lena Sommer mit Familie